Was haben eigentlich manche Leute in der CDU/CSU gegen unseren Bundespräsidenten? Lange hatte es als unstreitig gegolten, man könnte diesen seltenen Arbeitsplatz gar nicht besser besetzen als mit diesem Herrn.
Präsident Bush hat jüngst programmatisch verkündet, wie er seine Macht zu gebrauchen gedenkt für die "Vision einer besseren, friedlicheren Welt". Die ganze Welt im Geiste umkrempeln, darunter tut es kein amerikanischer Präsident, wenn er von Frieden redet und bekannt macht, unter welchen Bedingungen er sich ein Auskommen mit der Sowjetunion allein vorstellen kann.
So wird schon ein wenig getan, von Politikern und Meinungsmachern diesseits und jenseits des Atlantik. Aufregung ist auf der Tagesordnung und jede Übertreibung erlaubt.
Bonn erwartet den Staatsbesuch des Jahres. Die Feier gilt nicht dem neugewählten Präsidenten der Weltmacht, der wir die Freiheit und unsere Rolle als zweitstärkste NATO-Macht verdanken; auch nicht dem französischen "Männerfreund" Kohls, mit dem wir gemeinsam Europa erbauen und der auf "Routinebesuchen" im lieblichen Oggersheim abgespeist wird.
Westdeutsche Linke, organisiert und unorganisiert, richten ihr Augenmerk auf die Vorgänge in der Sowjetunion und fragen: Was bedeuten Glasnost und Perestroika für uns als Linke? Fördert Gorbatschow unsere Glaubwürdigkeit?
37 illustre Geister aus dem In- und Ausland hat Rudolf Augstein eingeladen, anläßlich Führers Geburtstag ihre Auffassungen über die "Bedeutung" des Geburtstagskindes aufzuschreiben.
Die alten Warnungen, Mahnungen und Lehren, "das Schreckliche" betreffend, kommen zwar vor, durch die Bank geht es aber sehr abgeklärt zu.
(Früher) mißbilligtet Ihr noch die Verarmung der Arbeitenden in Ostblockländern zum Zwecke der leichteren Schuldentilgung. Neuerdings findet Ihr das im Falle Rumäniens ("Das rumänische Systematisierungsprogramm: Modernisierung - ein neuzeitliches Verbrechen", MSZ Nr.
An kritischen Zeitgenossen mangelt es wahrlich nicht. Durch Rundfunk und Fernsehen, durch den "Spiegel" und die "Bild"-Zeitung, durch die freie Wissenschaft und die konkurrierenden Parteien aufgeklärte Erdenbürger machen es sich geradezu zur Pflicht: kritisch zu sein.
Im Dezember 1988 beschlossen Staatsmänner aus Kuba, Angola, den USA und der Republik Südafrika (RSA), Namibia auf der Grundlage der UNO-Resolution 435 in die Unabhängigkeit zu entlassen. Anschließend wurde mit der Aufstellung einer UNTAG-Truppe und der Vorbereitung der Wahlen zu einer verfassungsgebenden Versammlung begonnen.