Golfkrieg

Dieser Artikel ist in der MSZ 1-1984 erschienen.

Zwischen Iran und Irak findet seit 3 Jahren ein Krieg statt, über den der Westen einmal nicht das Urteil gefällt hat, er müsse unbedingt hin und "Frieden stiften". Dem allein könnte man schon entnehmen, daß die Kalkulationen der Weltpolitik ganz andere sind, als sich von Ehrentiteln der eigenen Politik verpflichten zu lassen.

Dieser Artikel ist in der MSZ 1-1984 erschienen.

Anläßlich der Raketendebatte verkündete Kanzler Kohl im Deutschen Bundestag: "Freiheit ist für uns Bedingung des Friedens." Deshalb kommt der Freie Westen keinen Tag ohne Krieg aus. An den Grenzen Nicaraguas trainiert eine komplette Invasionsarmee aus US-Marines, honduranischen Truppen und somozistischen Söldnern die "Befreiung" des Landes als Strafexpedition gegen ein Volk, das seine, von den USA eingesetzten Führer verjagt hat. Im Libanon bombardiert die westliche Friedenstruppe Palästinenserlager, Drusendörfer und syrische Stellungen, um den Frieden in Freiheit des Faschistenhäuptlings Gemayel zu erzwingen. Und in Afghanistan werden islamische Stammeskrieger mit Waffen versorgt, damit sie für die NATO einen langandauernden "Volkskrieg" gegen die Sowjetunion führen können. "Frieden in Freiheit" mit diesem Programm werden die Vorhutgefechte des III. Weltkriegs geschlagen, und Frieden geben wird die Freiheit erst dann, wenn er siegreich beendet worden ist.

Dieser Artikel ist in der MSZ 1-1984 erschienen.

Seit dem Sieg der Sandinisten über Somoza gibt es die Kriegsdrohung der USA gegen Nicaragua. Seitdem nach maßgeblicher westlicher Auffassung die Falschen in Managua das Sagen haben, wird diese Drohung wahrgemacht.

Dieser Artikel ist in der MSZ 1-1984 erschienen.

1. "Bild"

"Schauplatz Libanon: Tote, zerfetztes Blech, rauchende Trümmer - es riecht nach Krieg. Und das nur, weil ein Land Unruhe stiftet: Syrien, ermuntert von Moskau."

Dieser Artikel ist in der MSZ 1-1984 erschienen.

Daß da hinten am Hindukusch unsere Freiheit verteidigt wird, ist inzwischen zu einem Allgemeinplatz des Propagandakrieges gegen die Sowjetunion geworden. Daß der Imperialismus über die Mittel verfügt, seine ideologischen Deutungen als wirkliche Kriege zu praktizieren, macht sie so peinlich für die Betroffenen. Die Bevölkerung Afghanistans hat deshalb viel zu tun, nachdem ihre Wohngegend vom Westen als Kampffeld der Freiheit definiert wurde. Und sie packt es an.

Dieser Artikel ist in der MSZ 4-1984 erschienen.

Systematik

Seit fast 4 Jahren bekriegen sich die beiden Staaten "da unten". Zig-Milliarden Dollars werden von beiden Seiten für den Sieg hingegeben, und natürlich werden auch noch Hunderttausende an Menschen für den Erfolg des Vaterlandes zum Krepieren abkommandiert.

Dieser Artikel ist in der MSZ 9-1988 erschienen.

Systematik

Wer ist eigentlich kaltschnäuziger: Die Iraner, die Kinder in Minenfelder jagen und die Iraker, die Giftgas verwenden, damit Iraner sterben wie die Fliegen? Oder die Staaten der westlichen Welt, die acht Jahre lang das Gemetzel am Golf mit Interesse - nicht nur - verfolgt haben?

Dieser Artikel ist in der MSZ 11-1988 erschienen.

Systematik

Irak gegen Iran
EIN STELLVERTRETERKRIEG DER SELTENEREN ART

Dieser Artikel ist in der MSZ 2-1987 erschienen.

Systematik

Um die Jahreswende kommt einmal wieder ein Krieg in die Schlagzeilen, der im öffentlichen Urteil zeitweise schon ein "vergessener", immer aber schon ein "sinnloser" war: der Golfkrieg. Aufmerksamkeit erregt er derzeit auf zweifache Weise.

Dieser Artikel ist in der MSZ 7-1987 erschienen.

Systematik

So neu und unerwartet, wie ein Teil der Öffentlichkeit tut, ist der amerikanische Schritt nicht, kuwaitische Öltanker unter US-Flagge fahren zu lassen, eine ansehnliche Kriegsflotte in den Golf zu beordern und dem Iran Kriegsaktionen anzudrohen. So selbstverständlich und unausweichlich, wie ein anderer Teil behauptet, ist er genausowenig.