Das Ergebnis der diesjährigen Tarifrunde, des längsten und härtesten Arbeitskampfs seit Bestehen der Republik, ist durch zwei Stichworte hinreichend gekennzeichnet: Flexibilisierung der Arbeitszeit und Lohnpause. Damit wurden die fortschrittlichsten Unternehmerwünsche erfüllt.
Knapp eine Milliarde verleiht die Deutsche Bank erneut an die DDR. Der bekannt zuverlässige Schuldner bietet ausreichend Sicherheiten für die Rückzahlung; die Bundesregierung glaubt gar nicht an das Eintreten des Garantiefalles, für den sie bürgt; der Preis für das geliehene Geld liegt über den Zinsen, die sonst verlangt und bezahlt werden.
Die Bundesregierung gibt sich öffentlich "irritiert" über eine neue "Propaganda"-Kampagne der Sowjetunion und verbittet sich jede "Einmischung in die inneren Angelegenheiten der Bundesrepublik und der europäischen Partner". Was haben die Russen sich zuschulden kommen lassen?
Da ist einer hergegangen und hat gesagt: Nicht mit uns! Die Vernichtung der spärlichen Existenzgrundlage von Tausenden von Arbeitern nehmen wir nicht hin.
hat Familienminister Geißler ausgesetzt. Die dürfen natürlich nicht so, heißen, aus "humanitären" Erwägungen - und sind auch keine; denn dafür, daß das Kinderkriegen sich finanziell lohnt, sorgen sie ja gar nicht.
meldet die "Quick" auf ihrer Titelseite und wartet mit folgender "alarmierenden Enthüllung" auf: Bei der Bundeswehr fehlt‘s an allen Ecken und Enden - "Verteidigung der bundesdeutschen Flugplätze nicht adäquat... Einrichtungen der Luftabwehr der Marine ungenügend gesichert...
Im Sommer 1984 sind die allmonatlichen Umweltschocker der Republik, die schon bisläng unter dem Titel "Herausforderung für den Staat" und nicht wegen der in Kauf genommenen Zerstörung der Gesundheit der Leute als öffentlicher Skandal zelebriert wurden, vollends ins demokratische Reifestadium eingetreten. Diejenigen Wirkungen der Schwefeldioxidemissionen des Kraftwerks Buschhaus oder des biologisch hoch aggressiven Gases Formaldehyd, denen das öffentliche Interesse gilt, das sind die Wirkungen auf die Umwelt der Regierungskoalition.
Er kommt, bei jeder Gelegenheit betont, zu einem Arbeits- und nicht zu einem Staatsbesuch, was ja auch gar nicht ginge, wo wir doch die DDR nicht als so etwas wie einen anständigen Staat betrachten können. Deshalb kommt es wiederum furchtbar darauf an, auf welches Stückchen deutschen Bodens Honecker seinen Fuß setzen darf.
hat normalerweise eine miserable Presse hierzulande. Gerade in der letzten Zeit will man aber auch andere Einblicke in seinen Charakter genommen haben.
So hieß das einhellig anerkannte Problem einer UNO-Konferenz über "die Weltbevölkerung", das, folgt man den Katastrophenprophezeiungen der die Konferenz begleitenden Leitartikel, gar nicht ernst genug zu nehmen ist.
Man hätte Platzangst bekommen können,
Deutsch-französische Grenze Ende 1984: 100 Meter vor dem Schlagbaum drosseln die PKWs aus beiden Richtungen ihr Tempo auf Schrittgeschwindigkeit. 90 Meter vor dem Kontrollpunkt registriert eine Videokamera die Kennzeichen.
Die zählen die Gefangenen nicht nur, die setzen sich auch für deren Freilassung ein und das sind dann einige Hetzer mehr im politischen Gefüge.
Frau Inge Kemp Genefke mag sich in ihrer Betroffenheit etwas ungeschickt ausgedrückt haben, aber der Weg ist richtig.
Laut Eurer Ankündigung zum Krebsartikel in der MSZ, soll dieser zeigen, "daß alles, was die Medizin da rauskriegen muß, längst erforscht ist". Diese Ansicht kann ich nicht teilen.
Die Friedensbewegung gibt Lebenszeichen von sich. Dem Beschluß ihres Bundeskongresses, als Schwerpunkt geplanter friedensbewegter Herbstaktivitäten eine "Aktionswoche Manöverbehinderung und Menschennetz im Fulda Gap" durchzuführen, folgte eine öffentliche Ermahnung von den "Prominenten" Eppler, Lafontaine, Bastian, Böll und Albertz, sich im September in Osthessen nicht unangemessener Radikalität schuldig zu machen.
Dem Begründer der modernen "olympischen Idee", Baron Pierre de Coubertin (1863-1937), kam diese angesichts des schlechten Abschneidens Frankreichs bei der imperialistischen Aufteilung der Welt in Kolonialreiche. Zudem hatte er ein Gespür für die "soziale Frage".
Das deutsche Fernsehen hat alles ziemlich unbeschönigt vorgezeigt: Tausende fanatisierter US-Bürger in den besten Jahren und Positionen, mit US-Flaggen als Hüten, Krawatten oder ganzen Gewändern, mit Elefantenrüsseln und Reagan-T-Shirts, jauchzen ihrem Idol zu, wenn es bloß auf einem Riesenbildschirm überdimensional vor ihnen erscheint. Personenkult Marke Stalin?
Wird die unschuldige BRD zu Unrecht mit Dreck beworfen? Wird eine ganz untadelige Friedenspolitik übler Absichten bezichtigt, nur weil Moskau um seine Vorherrschaft bangt?
Unter dieser Überschrift kanzelt Werner Marx, CDU, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Bundestags, die sowjetischen Revanchismusvorwürfe ab.
"Im Rahmen einer neu entfachten Kampagne gegen die deutsche Politik diffamiert die sowjetgesteuerte Propaganda nun auch jene wichtige "Gemeinsame Entschließung", die alle Fraktionen des Deutschen Bundestages am 17.
Gottseidank gibt es noch vernünftige, besonnene Stimmen im Land, die angesichts unverantwortlichen Wiedervereinigungsgeredes an die Realitäten erinnern und eigenhändig einen neuen Kalten Krieg aufhalten wollen. Zum Beispiel Rudolf Augstein im "Spiegel", der davor warnt, der DDR ein Interesse an einem ganzen Deutschland zu unterstellen, an dessen Verwirklichung sie nur die Sowjetunion hindere.