Die Presse berichtet wirklich sehr differenziert über die "dramatischen Ereignisse" in Südkorea. Erst Greuelbilder und gebührendes Entsetzen über das in Kwangiu geflossene Blut; dann das Attest für den "starken Mann", "daß er noch härter durchgreifen kann als sein Vorgänger Park"; dann einhellige Empörung, daß er den "demokratischen Oppositionsführer" Kim Dae Jung vor ein Militärgericht und zum Tode verurteilen ließ. Schlagartig saß das südkoreanische "Regime" selbst "auf der Anklagebank". Sein Verbrechen: ein "Todesurteil über die Demokratie", die man im Hals des Herrn Kim entdeckt hat.