Artikel nach Jahrgang und Nummer

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Systematik

Daß gerade im Raketenjahr 1983 zwei Bücher wie Peter Sloterdijks "Kritik der zynischen Vernunft" und Hardy Krügers "Junge Unrast" zu Verkaufserfolgen wurden, ist mehr als ein zeitliches Zusammentreffen. Obwohl der eine eigentlich ein philosophisches Werk, der andere so etwas wie einen autobiographischen Roman schreiben wollte, sind die beiden nämlich just bei dem Lieblingsthema ihrer Zeitgenossen gelandet, die von der Politik und ihren in sie gesetzten Idealen enttäuscht sind: Gewissenserforschung, Standortbestimmung und Lebensmut für kommendes Ungemach.

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Schwer was los in der Kultur ist bekanntlich immer, wenn die Macht ihren Untertanen "schwere Zeiten" verordnet hat. Die "Goldenen Zwanziger Jahre" und auch die unmittelbare Nach-1945-Kriegszeit - da soll die Unterhaltung viel Niveau gehabt haben und der Geist unheimlich unterhaltsam gewesen sein.

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Daß da hinten am Hindukusch unsere Freiheit verteidigt wird, ist inzwischen zu einem Allgemeinplatz des Propagandakrieges gegen die Sowjetunion geworden. Daß der Imperialismus über die Mittel verfügt, seine ideologischen Deutungen als wirkliche Kriege zu praktizieren, macht sie so peinlich für die Betroffenen. Die Bevölkerung Afghanistans hat deshalb viel zu tun, nachdem ihre Wohngegend vom Westen als Kampffeld der Freiheit definiert wurde. Und sie packt es an.

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Daß Geldzuwendungen zum Erreichen bestimmter Ziele und Zwecke in dieser unserer Republik so ganz generell ein Skandal wären, kann man wirklich nicht behaupten.
Staatsgelder für Unternehmer aber immer!

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Die Arbeitszeit ist ins Gerede gekommen. Nicht ihretwegen, nicht wegen der Länge des Arbeitstages, der Intensität der Arbeitsstunden, der Niedrigkeit des Monatslohns, sondern wegen der Arbeitslosen.

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1. "Bild"

"Schauplatz Libanon: Tote, zerfetztes Blech, rauchende Trümmer - es riecht nach Krieg. Und das nur, weil ein Land Unruhe stiftet: Syrien, ermuntert von Moskau."

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"Zum Aushang Bremen-Vegesack, 20. Mai 1983

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Nein, es ist kein undurchschaubar-dschungelmäßig religiös-nationalistisch-irrationaler Bürgerkrieg, in den die US-Streitkräfte im Libanon sich tolpatschig einmischen.
Nein, der Libanonkrieg ist kein zu grob gewähltes Instrument, um Freundschaft zwischen Israel und Syrien zu stiften.

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Angenommen, es wäre so, daß der Lohn reicht, um von ihm flott und ordentlich leben zu können - was wäre da wohl die Antwort auf betriebliche "Angebote" an Überstunden und Mehrarbeit? Ungefähr: "Vielen Dank, kein Bedarf!"

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Im Unterschied zu Athen war man sich auf der NATO-Konferenz in Brüssel grundsätzlich einig. Hier ging es ja auch um das überzeugungsmittel des Freien Westens schlechthin, seine Gewaltmaschinerie.

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Die Funktionäre des DGB werfen ihrem Tarifpartner vor, er betrachte und behandle mit unerbittlicher Sturheit die 40-Stunden-Woche als Tabu; "phantasielos" und "unflexibel" hielten die Unternehmer an der alten "starren Arbeitszeitregelung" fest und so weiter. Nichts ist falscher als dieser blöde Vorwurf!

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Seit dem Sieg der Sandinisten über Somoza gibt es die Kriegsdrohung der USA gegen Nicaragua. Seitdem nach maßgeblicher westlicher Auffassung die Falschen in Managua das Sagen haben, wird diese Drohung wahrgemacht.

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- Das Land weist in seiner Handels- und erst recht in seiner Zahlungsbilanz seit Jahren riesige und wachsende Defizite auf - für jede andere Nation Grund genug für Währungsverfall, Zahlungskrise, Kreditsperre - der Dollar dagegen steigt.
- Das Land akkumuliert Staatsschulden in noch nie dagewesener Höhe und finanziert damit vollständig unproduktive Rüstungsgüter - für jeden anderen Staat längst der hinreichende Grund für Staatsbankrott, Währungskrise, Verlust der internationalen Zahlungsfähigkeit - der Dollar steigt.

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Dies die feierlichen Worte des Bundeskanzlers zur Eröffnung einer auf zwei Tage angesetzten "historischen Stunde" des Parlaments.
Zelebriert wurde der parlamentarische Akt zur Aufrüstung, und zwar standesgemäß und streng demokratisch: als kontrovers geführte Debatte von Volksvertretern, wer von ihnen der Bedeutung des "schicksalhaften" Anlasses am Maßstab des Erfolgs der Nation glaubwürdiger Ausdruck verleihe; als längst bekanntes Ja der Schlußabstimmung, zu der man sich in "harten Auseinandersetzungen" hingearbeitet hat.

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Auf dem Gipfel der zehn Staaten der Europäischen Gemeinschaft soll nichts gegangen sein. Keine Einigung in keiner einzigen Frage; nicht einmal eine gemeinsame Erklärung des Inhalts, daß Europa nach vorne blicke und nicht zurück.

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Im Januar unterdrückte die DDR die Freiheit deutscher Presseleute, in Autounfällen Attentate auf Honecker zu entdecken, und "belastete das deutsche Verhältnis schwer" durch die Ausweisung des "Stern"-Reporters, der solche terroristischen Unsitten entlarvt hatte. Die Wahrheit ließ sich aber auch von diesseits der Grenze beobachten:

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Anläßlich der Raketendebatte verkündete Kanzler Kohl im Deutschen Bundestag: "Freiheit ist für uns Bedingung des Friedens." Deshalb kommt der Freie Westen keinen Tag ohne Krieg aus. An den Grenzen Nicaraguas trainiert eine komplette Invasionsarmee aus US-Marines, honduranischen Truppen und somozistischen Söldnern die "Befreiung" des Landes als Strafexpedition gegen ein Volk, das seine, von den USA eingesetzten Führer verjagt hat. Im Libanon bombardiert die westliche Friedenstruppe Palästinenserlager, Drusendörfer und syrische Stellungen, um den Frieden in Freiheit des Faschistenhäuptlings Gemayel zu erzwingen. Und in Afghanistan werden islamische Stammeskrieger mit Waffen versorgt, damit sie für die NATO einen langandauernden "Volkskrieg" gegen die Sowjetunion führen können. "Frieden in Freiheit" mit diesem Programm werden die Vorhutgefechte des III. Weltkriegs geschlagen, und Frieden geben wird die Freiheit erst dann, wenn er siegreich beendet worden ist.

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Viele sagen, im Jahre 1983 sei alles nur noch schlimmer geworden. Das Weihnachtsfest falle in eine bedrohliche Zeit.

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Die Frage nach dem zulässigen Bedarf an Gewalt in der Politik ist wieder schwer in Mode. Die Vorstellung von einem möglichen Atomkrieg hat Regierende und Regierte offenbar in moralische Zweifel gestürzt.

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Richard von Weizsäcker (CDU) ist ein schönes Beispiel für völlige Harmonie von Anlage und Umwelt, die seiner Person den Schlüssel für die Villa Hammerschmidt schon in die Wiege gelegt haben. Er stammt schließlich aus einem Geschlecht, dessen Gene so vom Geist der Macht durchsetzt sind, daß seine Generationen gar nicht anders können, als von und für diesen Geist zu leben.

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In der Welt der Diplomatie gilt gemeinhin der demonstrative Verzicht auf sie als ihr letztes Mittel, die andere Seite zum Einlenken zu bewegen, bevor die Staaten ihre bis dahin verhandelten Gegensätze mit Waffen austragen.
Die Rüstungsdiplomatie, wie sie die USA und die Sowjetunion als ihr einziger verbliebener ernsthafter Gegner betrieben, ist als solche schon eine Art Diplomatie in zweiter Potenz.

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"Helmut Kohl übersprüht sich nicht jeden Tag mit Führerspray - er tritt zivil auf und entspannt." (Kremp in der "Welt")

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Pünktlich zum (absehbaren) Ende der Genfer Verhandlungen und während noch in der Bundesrepublik Regierung und Opposition darüber "streiten", ob denn dort auch wirklich alle Verhandlungen ausgereizt worden seien, wurde in den USA öffentlich Schluß gemacht mit der ‚eh recht großzügig gehandhabten "Heimlichtuerei" aus "Rücksicht auf die Europäer". Und in der offenen Erörterung von Zwecken, Ablauf und Kosten-Nutzen-Rechnung der Raketenverhandlungen werden immerhin ein paar Wahrheiten derselben angesprochen, die man zwar auch von Anfang an aus der Sachlage erschließen, aber in anbetracht des massenhaften "Betens für / Hoffens auf Genf" etc.

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Im Dezember hat der Bundestag den Haushalt 1984 verabschiedet. Im Gegensatz zum Arbeiterhaushalt stieg das Staatsbudget wieder einmal um einige Prozente.

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Zwischen Iran und Irak findet seit 3 Jahren ein Krieg statt, über den der Westen einmal nicht das Urteil gefällt hat, er müsse unbedingt hin und "Frieden stiften". Dem allein könnte man schon entnehmen, daß die Kalkulationen der Weltpolitik ganz andere sind, als sich von Ehrentiteln der eigenen Politik verpflichten zu lassen.

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An die Redaktion der "Marxistischen Arbeiter Zeitung" (MAZ), Betriebszeitung der Marxistischen Gruppe (MG)
bei Daimler-Benz, Stgt-Untertürkheim