"Franz Josef hier, Franz Josef da jeder Tag bringt ein neues StraußFestival", meldete die "Bild-Zeitung" inmitten der Feierlichkeiten zu Straußens 70. Geburtstag.
Wie kaum ein anderer besitzt F.J. Strauß die entwaffnende Unverfrorenheit, all seine politischen Absichten als tiefere, vor allem historische Einsichten daherkommen zu lassen. Wie kaum ein anderer hat er daher auch zu seinem Geburtstag eine Festschrift verdient, die seinen Karrierismus mit der Aura staatsmännischer Weisheit und wissenschaftlicher Gelehrsamkeit umgibt.
Von all den Künsten und Hilfsmitteln, mit denen die Menschheit früher ihren Lebensunterhalt zu bestreiten suchte, unterscheidet sich die moderne Technik gründlich. Sie macht sich die Naturgesetze bewußt und systematisch zunutze, wendet also die Ergebnisse naturwissenschaftlicher Forschung an und beruht insofern auf dieser.
"MIT PLAKATEN wird die Bundeswehr von Beginn der Herbstmanöver die Soldaten auf deren Pflicht hinweisen, die Umwelt zu schützen. 10000 Plakate werden bis auf die Ebene der Kompanie verteilt und in den Unterkunftsgebäuden ausgehängt." ("Süddeutsche Zeitung")
Wolfgang Abendroth, "ein marxistischer Professor" ("taz") und "Vorbild der Linken" ("Süddeutsche Zeitung"), ein "Streiter für das Ende von Herrschaft" ("Frankfurter Rundschau") oder kurz und bündig: "eine Persönlichkeit" ("Frankfurter Allgemeine Zeitung"), ist tot. Glaubt man den Nekrologen auf den Begründer der "Marburger Schule", so ist dies ein herber Verlust zwar vor allem, aber längst nicht nur für "die Linke in der Bundesrepublik".
Der SPD-Wehrexperte Andreas von Bülow hat sich wieder einmal als kühner Vorausdenker in Fragen der nationalen Sicherheit profiliert. Mit einem Papier über die Bundeswehr zur Jahrtausendwende legt er die AIternativen der Opposition für die Front vor.
Die deutschen Gewerkschaften, die heute im DGB zusammengeschlossen sind, haben nie gewerkschaftliche Anliegen oder "Prinzipien verraten". Sie haben auch nicht bei der gewerkschaftlichen Interessenvertretung falsche Wege eingeschlagen oder "gekniffen".
Bei der Gründung und in den Urzeiten der Republik haben weitsichtige heimische und Besatzungspolitiker sich gedacht, es sei das Beste, die Anliegen von Lohnarbeitern und ihre Vertretung gleich unter staatliche Obhut zu nehmen. Sie haben dem Staatswesen eine Gewerkschaft und ein Arbeitsrecht verpaßt, das Streiks nur nach Ablauf einer Friedenspflicht, nach einer Urabstimmung mit 75% Ja-Stimmen, unter strenger Berücksichtigung der ökonomischen Interessen der Gegenseite und nur mit dem Ziel einer baldigen Einigung erlaubt.
So kanzelte der französische Staatspräsident alle Beschwerden im Zusammenhang mit der Versenkung der ‚Rainbow Warrior‘ ab. Von wegen also "Staatskrise"!
Beim Treffen mit dem Kanzler hat der DGB gleich angemeldet, daß er aber auch noch gegen ihn demonstrieren dürfen möchte. Denn eine gesellschaftspolitische Kraft wie der DGB muß auch wirken, und das Wirken muß man auch sehen können.
Die Toten, die bevorzugt als Anzeichen für eine südafrikanische Krise vorgeführt werden, als Beweis, daß "es so nicht weitergeht", sind das gerade nicht - sie sind normal. Nicht nur, daß es immer mal wieder Aufstände gab, die niedergeschlagen wurden; die südafrikanischen Ordnungsverhältnisse schließen auch selbstverständlich ein, daß alltäglich ein paar Neger daran glauben müssen, wenn sie sich bei einer der dutzenden Kontrollen falsch bewegen, davonlaufen oder auch nur das Pech haben, bei der Auflösung eines Demonstrationszuges von einer der vielen "verirrten Kugeln" getroffen zu werden.