Für "Kulturnationen" halten sich Staaten, die überzeugt sind, auf der Welt einiges zu vermelden zu haben oder zumindest haben zu sollen - also so ziemlich alle. Für dieses Selbstbewußtsein findet sich immer irgendwie eine historische Leistung, die als nationale Kultur gilt, auf die sich stolz sein läßt und die die Konkurrenz respektieren soll.
Erst 270 MiUionen, dann 36 Millionen Dollar wollte Reagan den Freiheitskämpfem der Contra zukommen lassen. Dies hat der Kongreß mit seiner Abstimmung von Anfang Februar zunächst verhindert.
In einem Vorort von Duisburg ist es zu einem Kampf um die Erhaltung von Arbeitsplätzen gekommen. Nachdem das Management von Krupp mit dem Betriebsrat ausgemacht hatte, daß es in der Stahlhütte von Rheinhausen mit etwa 2000 Mann weniger weitergeht, verkündete die betriebsleitung ein paar Tage später, daß das Werk geschlossen wird.
Zur Berichterstattung der SZ über die Demonstrationen in Ost-Berlin: Scheinheilige Entrüstung muß man das nennen, was unsere Regierung mit ihrem Protest gegen das Vorgehen des Staatssicherheitsdienstes bei Demonstrationen in Ost-Berlin betreibt. Verhaftungen auf offener Straße, erkennungsdienstliche Behandlung (d.h.
Das "Neue Deutschland" beschreibt die Tätigkeit westdeutscher Journalisten in der ostdeutschen Protestszene folgendermaßen:
"Mit dem Ziel, eine DDR-innere Opposition zu schaffen, sind auch einige von den BRD-Geheimdiensten bestellte und bestallte Journalisten maßgeblich mit daran beteiligt, dafür geeignete Personen in unserem Land ausfindig zu machen, sie mit entsprechenden Mitteln zu unterstützen und auszurüsten...
Neben und als Ergänzung zu "Frankfurter Rundschau", "Süddeutscher Zeitung" und "Spiegel" gibt es für besonders kritische Geister die "taz", mit der diese ihre bewegte Vergangenheit in die Biokost-Gegenwart hinüberretten - als Grün-Wähler und "taz"-Leser. Bei deren Lektüre braucht niemand auf alte, liebgewordene Oppositionsgefühle zu verzichten; die werden von der "alternativen" Tageszeitung gut bedient - nur wie!
Eine grundsolide Reinwaschung der deutschen Wehrmacht: Genaugenommen kann der Dr. Waldheim von Glück reden, daß er nicht wegen unterlassener Widerstandsleistung vor einem deutschen Militärgericht gelandet ist!
Die Grünen haben im öffentlichen Atomskandal sofort die größte anzunehmende Unterstützung ihrer politischen Linie ausgemacht. Realos und Fundis waren sich einig wie selten.
Wohingegen nämlich der eine an keinen Kriegsverbrechen beteiligt gewesen ist, vielleicht aber von ihnen gewußt hat, hat sich der andere zwar nicht dem Widerstand angeschlossen, war aber zweifellos am Wissen um ihn beteiligt. Vielleicht auch umgekehrt.
Wenn Atomwaffen die Kriegführung revolutionieren, weil ihre Wucht die Feuerkraft aller anderen Streitkräfte - die deswegen "konventionell" heißen - blamiert, dann braucht ein Staat wie die BRD auch welche. - Wenn die zivile Nutzung der Atombombe in AKWs zum schlagkräftigen Konkurrenzmittel kapitalistischer Nationen bei der Energieerzeugung wird, dann braucht ein Staat wie die BRD einen solchen Industriezweig schon gleich.
Ein Staatsoberhaupt soll gehen, weil es ein "schlampiges Verhältnis zur Vergangenheit" hat. Kaum zu glauben, wo doch wirklich niemand Politik mit Wahrheitssuche verwechselt.
Eine Art Protest, die sich darauf versteift, mit bürgerlicher Ideologie ihrem sozialistischen Staat nützlich sein zu wollen. Ein imperialistischer Nachbarstaat, der dem Protest Öffentlichkeit und Resonanz verschafft, als sei ein "Sozialismus mit menschlichem Antlitz" sein Herzensanliegen.
Als am "Schwarzen Montag" 1987 die Aktienkurse in den Keller purzelten, gab es nicht nur an den Börsen eine mächtige Aufregung. Seitdem reißt die Debatte über den Schaden, und über die Gefahren für die Weltwirtschaft nicht mehr ab.
Charles de Gaulle, der Kriegsgewinner von Alliierten Gnaden, der Araberschinder und Dekolonisator Algeriens, der alte 68er, der vor ein paar Demos auskniff, der Miterfinder einer zwischenvölkischen Weltneuheit ("Erbfreundschaft"), wird dies- und jenseits des Rheins unbestritten zu den Säulenheiligen der jüngsten (deutsch)französischen Geschichte gezählt. Die Leute haben recht: es gibt über den Mann wirklich nicht viel Gutes zu sagen.
Der am 22. Januar 1963 von Adenauer und de Gaulle im Elysee-Palast unterzeichnete Vertrag gilt als die offizielle Besiegelung der "Versöhnung zwischen dem deutschen und dem französischen Volk, die eine jahrhundertelange Rivalität beendet", wie es in seiner Präambel heißt.