Wenn die demokratischen Beobachter die "Unruhen" in Israels besetzten Gebieten als "Problem" behandeln, das ein befreundetes Staatswesen mit seiner "Sicherheit" hat, dann sind objektive Urteile über Ursachen, Gründe und politische Zwecke ebensowenig zu erwarten wie bei der Berichterstattung über andere "Störfälle" in der imperialistischen Weltfriedensordnung. Beim Judenstaat unterliegt darüber hinaus jede Stellungnahme von deutscher Seite einem moralischen Imperativ, demzufolge nur innerhalb der Kategorien Schuld, Verantwortung, Reue, Sühne und guter Vorsatz argumentiert werden darf.