Gewerkschaft und Arbeitslose

Dieser Artikel ist in der MSZ 1-1983 erschienen.

Den Organisatoren des Anfang Dezemher in Frankfurt abgehaltenen Kongreß kam es natürlich weder darauf an, irgendeinem Arheitslosen weiterzuhelfen, noch die trostlose Alternative, wieder arbeiten zu dürfen, zu kritisieren; also mitnichten aus dem Sachverhalt, daß das niedere Volk im Kapitalismus zwischen dem "Privileg", sich ausbeuten zu lassen und dem "Schicksal", bei vollem Besitz seiner Arheitskraft auf dieser als Sozialfall sitzen zu bleihen, je nach Bedarf des Kapitals hin- und hergeworfen wird, Konsequenzen gegen Staat und Wirtschaft zu ziehen.
Vielmehr erfreuten sich die einladenden "Inititativgruppen" der "Unterstützung von Kirche und Gewerkschaften", weil sie "das Arbeitslosenschicksal in das Bewußtsein der Öffentlichkeit rücken und die Unternehmer und Politiker an ihre Verantwortung für die Beschäftigung erinnern" wollen.

Dieser Artikel ist in der MSZ 11-1983 erschienen.

In Bremen soll im Rahmen der Fusion aller Bremer Werften die AG Weser ganz dicht gemacht werden; bei der Hamburger Werft HDW sind 1354 Entlassungen beschlossene Sache. Denn für das Werftkapital lohnt sich das Schiffebauen nicht mehr wie bisher, und die Arbeiter sind die erste "Überkapazität", die abgebaut wird.