Ein Gerücht wird gepflegt: Die westeuropäischen NATO-Staaten hätten, jede Nation auf ihre Weise, gewisse Vorbehalte gegen die "Strategische Verteidigungsinitiative" (SDI) der USA. Die Quelle des Gerüchtes ist unschwer auszumachen: Sie selber, die nationalen Regierungen in Paris, London und Bonn wollen ihre Standpunkte zu dieser Frage in der Form des Grades von Vorbehalten erscheinen lassen.
Unsere Politiker sind wahrheitsliebend, sie haben noch am Wahlabend offen und ehrlich herausgesagt, daß die Wahlergebnisse so geraten sind, wie sie sind. Aber sie machen es sich auch nicht einfach: Wahlergebnisse wollen analysiert sein, denn sonst weiß man ja nicht, was der Wähler damit gewollt hat.
Wie recht die Politikwissenschaft mit ihrer Einsicht hat, daß die Parteienkonkurrenz das geeignetste Mittel sei, um im Volk volle Klarheit über die Politik zu schaffen, beweisen die diesbezüglichen Fortschritte in dem von den großen Volksparteien veranstalteten Aufklärungsprozeß.
Es genügen genau 5 Argumente bzw.
Der Geschäftsführer der SPD und Universitätsprofessor der Kommunikationswissenschaft gilt bei Intellektuellen als lebender Beweis, daß Macht und Geist sich bestens vertragen und gegenseitig beflügeln - ganz im Unterschied zur ‚Birne‘ Kohl.
Peter Glotz pflegt diesen Wahlspruch seit Jahren, redet als politischer Wissenschaftler auf Germanistentagen über "Die Rückkehr der Mythen in die Sprache der Politik", äußert sich als Politiker und besserer Deutscher programmatisch mit einem "Manifesto per una nuova sinistra" im Ausland und schreibt in seiner Doppelfunktion Bücher.
Gut 1000 Leute trafen sich parallel zum großen Gipfel, um auf einer 12-Stunden-Veranstaltung in Bad Godesberg ihre Kritik an den weltweiten Werken des Imperialismus zu bilanzieren - und zwar in der Form eines "Tribunals". Das freilich ist mehr als bloße Form.
Was ist los, wenn ein so titulierter "Linker" der zweitgrößten deutschen Volkspartei sich einen "Konservativen" schimpft? "Im guten Sinne des Wortes", versteht sich.
Die Marktwirtschaft hat angeblich mittlerweile sogar das große China ereilt. Daran stimmt sicher so viel, daß die chinesischen Führer den Ausbeutungsgrad im eigenen Land für völlig ungenügend halten - gemessen an der Plackerei in vorrevolutionären Zeiten ist der chinesische Bauer ziemlich abgeschlafft:
"Gesellschaft" ist nicht mehr modern. Dieser Titel fürs Gegeneinander- und Zusammenwirken der Klassen, für Herrschalt und Konkurrenz, Arbeit und Armut riecht zu sehr nach "kritischer Theorie", betont zu einseitig das Ideal zweckrationalen Funktionierens, kalkuliert mit dem berechnenden Verhältnis einzelner Interessengruppen zum gemeinsamen "großen Ganzen".
Was die Natur dem Menschenschlag an Eigenarten angedreht hat, der diese beiden Länder bevölkert, ist eine Sache - und wieder einmal eine sehr unwichtige. Das kommt daher, daß auch dortzulande des Geldes wegen regiert wird.
Den regierenden Rechten mit einem alternativen Deutschnationalismus der "linken Mitte" kommen - das ist die Masche, mit der Schmidtchens (Erb-) Schleicher die Bonner "Wende" für sich wenden wollen. Der "deutsche Standpunkt", den die Vogel-Mannschaft auf den regierungsamtlichen BRD-Imperialismus immer noch draufsetzt, seift die Reste der Friedensbewegung mit ihrem eigenen Anti-Amerikanismus ein.
Während die Bonner SPD sich gegenüber der regierenden Konkurrenz mit ihrem Wende-Perfektionierungsprogramm als das aufführt, was sie ist, die imperialistische Alternative, wird die Parteiorganisation für ein ideologisches Kampffeld mobilisiert: das Absahnen der bröselnden Bestände der grün-alternativ-friedensbewegten Polit-Szene und ehemaliger, zur CDU abgewanderter SPD-Wähler aus den Reihen der Arbeiter in und außer Diensten.
Dazu werden sämtliche Tricks aufgefahren, deren eine "große Volkspartei" fähig ist, wenn es darum geht, durch "Re-Integration" von Wählergruppen die Rückkehr an die Macht in Bonn vorzubereiten.
(Titelblatt einer "Bilddokumentation" des SPD-Vorstands, 1976)
Die deutsche Sozialdemokratie ist 1875 auf dem Gothaer Vereinigungsparteitag des von Lassalle gegründeten ‚Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins‘ und der ‚Sozialistischen Arbeiterpartei‘ Bebels und Liebknechts angetreten, um
Bei einer Nation, die sich für die weltweite Stiftung von Frieden und Freiheit zuständig sieht, fallen die Kriegsgedenktage mitunter zusammen. So durfte das amerikanische Volk in den letzten Wochen gleichzeitig vierzig und zehn Jahre zurückdenken, um sich die dort bereitliegenden historischen Lehren präsentieren zu lassen.
Die Jahrhundertforderung der Gewerkschaften für die Tarifrunde 1986 zeichnet sich ab... im Mittelpunkt steht die Solidarität mit den Arbeitslosen... angestrebt wird ein Einstieg in die Verkürzung...... Tabu der Arbeitgeber soll gebrochen werden... Steinkühler erwartet die härtesten Auseinandersetzungen seit 1984... Diskussionen an der Basis beginnen schon im Mai............ Motto: Mittwochs läßt Papi die Finger von den Weibern...