Nach und neben den Renten, der Gesundheitsversorgung, der Arbeitszeit haben Politiker jüngst auch den Lohn selbst zum Thema gemacht und die grundsätzliche Frage aufgeworfen: Ist nicht der Lohn zu hoch, weil tarifvertraglich und damit allgemeinverbindlich festgelegt? Seitdem debattiert von Haussmann bis Strauß, "Bild" bis "Spiegel" die verantwortliche Nation den heißen Vorschlag, man solle auf Zeit und in bestimmten Fällen oder auch überhaupt die Tarifbindung außer Kraft setzen - im Interesse von "Beschäftigung", zugunsten "der Arbeitslosen", im Dienste des "Rechts auf Arbeit".