Diese Frage ließen sich Persönlichkeiten der bundesdeutschen Elite aus Politik, Wissenschaft und Kultur vor kurzem vorlegen. Die Antworten wurden gesammelt und herausgegeben in einem Buch, das in seinem Untertitel das Programm der Fragestellung verrät: Es geht um "Gefühle zur Lage der Nation" (Piper, 1985), als darum, ein persönliches Verhältnis zur nationalen Gewalt einzunehmen.
Diese Selbstverständlichkeit pflegen die Reden auf die Mauer grundsätzlich nicht zu erwähnen. Das Stück Grenze selbst kann dafür wenig - die Bundesrepublik, die völlig selbstverständlich und in aller Bescheidenheit einen Rechtsanspruch auf die ganze DDR vor sich her trägt, hat vielmehr die Mauer zum Inbegriff des Unrechts erklärt, daß dieses Programm bislang noch nicht in Erfüllung gegangen ist.
Endlich ist die "Mauer mitten durch Berlin", unter der "wir" ansonsten leiden, weil sie uns von den "Brüdern und Schwestern" trennt, ein Stück undurchlässiger gemacht worden. Die DDR hat versprochen, keine in der BRD und Westberlin unerwünschten Ausländer durchzulassen.
Von Deutschland nach Deutschland, über elektronische Sperren, durch Mauerluken: Die Fluchtfälle häufen sich. Junge Menschen, ganze Familien riskieren ihr Leben.
Nichts geht an der Sache mehr vorbei als die SPD-Schelte am Kanzler, er habe auch im Falle des Schlesiermottos "mangelnde Entscheidungsfähigkeit" gezeigt. Auf solch dümmliches Gemoser kann nur kommen, wer Kohls Bedenken gegen die ursprüngliche Version dahingehend mißversteht, sie sei ihm zu weit gegangen.
der Flüchtling aus Erfurt, ist das Material dieser Deutschstunde. Was er davon hat, endlich die Segnungen der Freiheit zu genießen, erfährt man am Rande.
Noch in der Nacht werfen deutsche Zeitungen ihre Titelstory um: "Neue Berlinkrise". Der Bonner Krisenstab unter Führung des Kanzlers stellt ein Ultimatum an den DFB.