Kultur/Zeitgeist

Dieser Artikel ist in der MSZ 3-1987 erschienen.

Systematik

Benno von Wiese war so ein Narr von Berufs wegen und hat beim Auslegen von Literatur Richtlinien gesetzt. Seine Interpretationen hatten die Aura des Unwidersprechlichen und galten, was fraglos daher kommt, daß Benno immer ziemlich fraglose Botschaften zu sagen wußte.

Dieser Artikel ist in der MSZ 6-1987 erschienen.

Systematik

Liebhaber von Kultur wissen meist auch, daß sie schon ziemlich lange währt. Besser ist sie darüber nicht geworden.

Dieser Artikel ist in der MSZ 12-1984 erschienen.

Die Automotoren halten länger; die Abnutzung der Autobahnen aber ihre kontinuierliche Benutzung eher gesichert.
Bei Tempo 100 statt z.B.

Dieser Artikel ist in der MSZ 2-1983 erschienen.

Systematik

Keine Absichtserklärung der neuen Regierung hat unter den Denkern im Lande mehr Aufregung ausgelöst als die zu einer "geistig-moralischen Emeuerung", auf die sich Helmut Kohl persönlich festlegte. Ausgerechnet diese "Birne", dieser Ausbund an Provinzialität - das läßt die professionellen Geistesriesen schier aus der Haut fahren!

Dieser Artikel ist in der MSZ 3-1982 erschienen.

Bis zum nächsten Krieg ist "der Frieden" nicht mehr aufzuhalten: Strahlender Sieger aller großen Festivals - vom Grand Prix d‘Eurovision in Harrogate über den 1. Mai bis zur Moskauer Weltfriedenskonferenz der Weltreligionen - ist "der Frieden" auch beim Treffen der NATO-Liedertafel Anfang Juni in Bonn der Favorit.

Dieser Artikel ist in der MSZ 3-1982 erschienen.

Systematik

Dieser Kernsatz aus der Festansprache des Bundespräsidenten zum 150. Todestag Goethes erregte keinerlei Aufsehen.

Dieser Artikel ist in der MSZ 6-1982 erschienen.

Daß die Staaten des Ostblocks eine Kultur haben, wird hierzulande immer mit einer besonderen Betonung vermerkt - als sei sie dort eigenlich gar nicht zu vermuten. Daß "wir" dagegen einen "Kulturstaat" haben, gilt als ausgemachte Sache und animiert engagierte Intellektuelle wie z.B.

Dieser Artikel ist in der MSZ 2-1981 erschienen.

Die Unzufriedenheit mit der Jugend ist älter als die bürgerliche Gesellschaft. Daß die Jungen "nicht mehr so sind, wie wir früher", beklagte schon Platon, der deshalb gern zitiert wird, um die Harmlosigkeit des "Problems Jugend" darzutun.