Nicaragua

Dieser Artikel ist in der MSZ 1-1984 erschienen.

Seit dem Sieg der Sandinisten über Somoza gibt es die Kriegsdrohung der USA gegen Nicaragua. Seitdem nach maßgeblicher westlicher Auffassung die Falschen in Managua das Sagen haben, wird diese Drohung wahrgemacht.

Dieser Artikel ist in der MSZ 1-1984 erschienen.

1. "Bild"

"Schauplatz Libanon: Tote, zerfetztes Blech, rauchende Trümmer - es riecht nach Krieg. Und das nur, weil ein Land Unruhe stiftet: Syrien, ermuntert von Moskau."

Dieser Artikel ist in der MSZ 1-1984 erschienen.

Daß da hinten am Hindukusch unsere Freiheit verteidigt wird, ist inzwischen zu einem Allgemeinplatz des Propagandakrieges gegen die Sowjetunion geworden. Daß der Imperialismus über die Mittel verfügt, seine ideologischen Deutungen als wirkliche Kriege zu praktizieren, macht sie so peinlich für die Betroffenen. Die Bevölkerung Afghanistans hat deshalb viel zu tun, nachdem ihre Wohngegend vom Westen als Kampffeld der Freiheit definiert wurde. Und sie packt es an.

Dieser Artikel ist in der MSZ 2-1984 erschienen.

Im Unterschied zu gewöhnlichen Touristen, die ferne Länder als Kontrast zum Alltag konsumieren, reisen Polittouristen, um mit lauter Bestätigungen ihrer Überzeugungen im Gepäck zurückzukehren. Das Flugticket zählt hier zu den Spesen in Sachen Glaubwürdigkeit durch persönliche Erfahrungen.

Dieser Artikel ist in der MSZ 3-1984 erschienen.

Systematik

sind die Waffensysteme, mit denen die USA dem Sandinismus das Handwerk legen wollen. Und die Freie Welt vertritt mit allen ihren offiziellen und inoffiziellen Sprachrohren die Frohbotschaft für das Volk der Nicas, sich durch einen Urnengang zu läutern.

Dieser Artikel ist in der MSZ 4-1984 erschienen.

Systematik

Zusätzlich gehen als "Sofortmilitärhilfe " 93 Mio. Dollar nach Salvador, weil Präsident Reagan zu der Erkenntnis gelangt ist, die dortige Armee könne ohne neues Kriegsgerät einen "ruhigen Verlauf" der Wahlen nicht "sicherstellen".

Dieser Artikel ist in der MSZ 5-1984 erschienen.

Der amerikanische Präsident entsendet zu großangelegten Manövern Truppen nach Honduras, Kriegsflotten in die Karibik und vor die
Pazifikküste Nicaraguas. Geübt wird "Invasion" sowie das Abfangen gegnerischer Schiffe - auch gleich am wirklichen feindlichen Objekt.
Gedeckt durch diese Massenansammlung von Militär, rüstet der amerikanische Geheimdienst Söldner und nicaraguanische
Regierungsgegner für einen terroristischen Kleinkrieg gegen Nicaragua aus, arrangiert und koordiniert ihre Einsätze; die Luftüberwachung
im Manövereinsatz hilft dabei.

Dieser Artikel ist in der MSZ 2-1990 erschienen.

Systematik

In Nicaragua sind neulich freie Wahlen abgehalten worden. Dabei hat die pro-amerikanische Opposition über die Regierung der linksnationalen Befreiungsfront, der Sandinisten, gesiegt.

Dieser Artikel ist in der MSZ 5-1990 erschienen.

Systematik

Die neue Regierung in Managua, an die Macht gekommen durch Wahlen, deren Resultat die USA zufriedenstellte, kämpft nach übereinstimmender Ausage aller sachverständigen Begutachter gegen "ein schweres Erbe", das ihr die sandinistische Revolution hinterlassen hat.
"Eine durch zehn lahre Zwangswirtschaft ruinierte Volkswirtschaft" (FAZ, 3.9.)

Dieser Artikel ist in der MSZ 1-1988 erschienen.

Wer heutzutage für ein politisches Anliegen werben will, das von der offiziellen Linie abweicht, der kritisiert nicht mehr falsche Vorstellungen und argumentiert nicht länger mit guten Gründen für seine Sache - nein, der "erzeugt Betroffenheit". Das heißt, er versucht, mit seinem persönlichen Zeugnis seiner individuellen Ergriffenheit andere zu beeindrucken und bei ihnen ähnliche Gemütszustände zu erwecken.