Spiegel

Dieser Artikel ist in der MSZ 4-1987 erschienen.

Systematik

Der "Spiegel" ist penetrant. Obwohl Kanzler Kohl nun schon über 4 Jahre im Amt ist und damit seinen Erfolg hinreichend bewiesen hat, mag der "Spiegel" den Kanzler und seine Wenderegierung weiter nicht.

Dieser Artikel ist in der MSZ 12-1984 erschienen.

Systematik

Anläßlich Deines Auftrittes in den Münchner Kammerspielen zum Thema "Reden über Deutschland" haben wir einmal die "Spiegel" des fast vergangenen Jahres durchgeblättert, um zu sehen, was Du als anerkannte Instanz der bundesdeutschen Öffentlichkeit in diesem Jahr sonst noch so alles für angesagt gehalten hast. Dieses Kurzstudium hat uns in der Auffassung bestärkt: In diesem Land gibt‘s immer weniger Leute, die noch richtig ticken.

Dieser Artikel ist in der MSZ 1-1982 erschienen.

Systematik

Just in der Woche, da der freiheitliche Westen beschloß, die Installierung einer Militärregierung in Polen als Einmarsch der Russen zu behandeln, die Amerikaner "Strafaktionen" gegen die Sowjetunion verkündeten und die Bundesregierung "unter dem Eindruck einer wachsenden Kriegsgefahr" ihrem hehren Standpunkt der "Nichteinmischung" mit einem Forderungskatalog an die polnischen Machthaber Ausdruck verlieh, erschien die Sylvester-Ausgabe des zeitkritischen Magazins "Der Spiegel" mit dem Titel: "Die Lust am Weltuntergang".
Statt dem üblichen Bildrepertoire zu solchen Anlässen von Stacheldraht, brutalen roten Militärstiefeln und finster blickenden Bolschewikenfratzen ziert das Titelblatt des Magazins eine farbenfroh zerstiebende Weltkugel, vor der der "alte Mystifax" Nostradamus mit erhobenem Zeigefinger einherschreitet.

Dieser Artikel ist in der MSZ 2-1982 erschienen.

Systematik

Als die "Angst der Deutschen" vor etwa einem Jahr ins öffentliche Gerede kam, glaubten dessen Initiatoren wohl, damit einen Einspruch gegen eine Politik vorzubringen, die Leib und Leben der ihr Unterworfenen als Material überlegener Kriegsziele ins Auge faßt. Daß es allerdings ein fataler Irrtum ist zu meinen, durch Kundgabe des eigenen Gefühls, Opfer zu sein, dessen tatsächliche Einforderung auch nur in Frage zu stellen, läßt sich daran ersehen, wie sehr den Hütern des "geistigen und politischen Klimas des Landes" das Thema gelegen kam.

Dieser Artikel ist in der MSZ 4-1981 erschienen.

Systematik

hält da einer, der die Prinzipien demokratischer Kritik sozusagen lupenrein in seinem "Nachrichtenmagazin" vorgeführt hat, dem Staat seiner Wahl die Treue. Mitten im Kommentar steht da ein Satz, der in diversen Abwandlungen zwar in jeder Ausgabe mehrmals vorkommt, heutzutage aber eine geradezu ungeheuerliche Lüge darstellt:

Dieser Artikel ist in der MSZ 6-1981 erschienen.

Systematik

die Publizität, die Dir in Deinen späten Journalistentagen zuwächst, tut zwar gut, aber sonderlich leidenschaftlich kommt uns Dein Aufbruch in den zweiten Frühling an der Seite der frisch-fromm-fröhlich-freien Schar der Friedensbewegten nicht gerade vor. Das ist doch nicht mehr die gute, alte Republik, in der Du Dich 30 Jahre lang als Durchblicker in Sachen Politik institutionalisiert hattest.

Dieser Artikel ist in der MSZ 2-1980 erschienen.

Systematik

Pünktlich zum Wahlkampf hat der Spiegel wieder einmal einen Skandal parat, allerdings einen, der mit dem bekannten von damals nicht zu vergleichen ist: den Spiegel-Presseleuten stehen deswegen keinerlei Schauprozesse größeren Ausmaßes ins Haus, sondern nur ein paar matte Strafanzeigen der üblichen Sorte, geschweige denn, daß jemand wie weiland Augstein verhaftet wird; kein angepinkelter Politiker hat einen Verlust an demokratischer "Glaubwürdigkeit" zu befürchten, niemand muß die Konsequenzen seines aufgedeckten "Versagens" ziehen und seinen Hut nehmen, um durch seinen ehrenhaften Rückzug ins Privatleben seiner Partei den Glorienschein korrekter Ämterführung zu verleihen; noch nicht einmal die Kollegen von der Presse schenken dem "Fall" Strauß Beachtung, von dem Mann auf der Straße ganz zu schweigen.
Der Skandal: Zum x-ten Male wird da "enthüllt", daß Strauß, bekanntlich ein rechter BRD-Politiker, im Ausland seiner Linie treu bleibt, dort Rechte, Faschisten u.ä.