Naturwissenschaft

Dieser Artikel ist in der MSZ 1-1987 erschienen.

Systematik

Die beste Aufklärung über das Denken und seine Resultate in den Naturwissenschaften bietet immer noch deren Studium. Leider ist diese Banalität längst keine Selbstverständlichkeit mehr.

Dieser Artikel ist in der MSZ 2-1987 erschienen.

Systematik

Von der Technik ist zunächst einmal nichts geläufiger als ihre Zusammengehörigkeit mit der Naturwissenschaft; unter der Formel "Naturwissenschaft und Technik" wird ein Bereich verstanden, der erstens allen anderen geistigen und praktischen Aktivitäten der Menschheit entgegengesetzt ist und zweitens als diese Einheit eine erstaunliche Macht darstellt, die heute auch alles übrige, man mag sich streiten, ob zu Fluch oder Segen, aber jedenfalls unwiderruflich beherrscht. Über die Natur dieser bemerkenswerten Verbindung herrscht noch weniger Einigkeit als über ihren Wert.

Dieser Artikel ist in der MSZ 2-1987 erschienen.

Systematik

I.

Daß die Mathematik die Königin der Wissenschaften sei, gilt auch in unseren demokratischen Zeiten nicht als gänzlich obsoleter Vergleich, wo doch an Beispielen für abstraktes Denken kein Mangel herrscht, nachgerade mehr Theorien als Gegenstände die Welt bevölkern und umgekehrt der Fall nicht mehr eintritt, daß ein Intellektueller ausgerechnet durch das Studium der Elemente des Euklid den eigenen Geist gebildet hätte. Im Selbstbewußtsein der bürgerlichen Wissenschaft figuriert die Mathematik denn auch nicht als ein Vorbild, dem ernsthaft nachzueifern wäre, sondern steht für ein Ideal wissenschaftlicher Solidität, dem leider sonst nicht entsprochen werden könne. Bei ihr nämlich bewege sich der Verstand ausschließlich in den ihm eigenen Sphären und könne eben deshalb auch zu exakten Ergebnissen kommen und ordentliche Beweise führen, während die anderen, empirisch genannten Disziplinen dazu verdammt seien, nichts als "kühne" Vermutungen aufzustellen, und sich dem unendlichen Geschäft der Beseitigung von Irrtümern zu widmen, und zwar aus dem schönen Grund, daß man sich hier auf die ach so wirkliche Wirklichkeit einlassen müsse. Die Pointe dieser falschen Gegenüberstellung ist es aber, zugleich mit der Unsicherheit jedes Urteils über die Welt die Nichtigkeit des mathematischen Denkens zu demonstrieren. Denn dieses glänzt im Vergleich gerade darin, eine bloße Hirnweberei von ins Belieben gestellten Definitionen und todsicheren, weil tautologischen, Schlüssen zu betreiben, so daß der Mathematik an Inhalt abgeht, was den anderen Wissenschaften an Gewissheit fehlt, und somit beide Abteilungen nicht ernsthaft auf Objektivität und Wahrheit Anspruch erheben können.

Dieser Artikel ist in der MSZ 1-1986 erschienen.

Systematik

als geneigter Leser Eurer Publikation "MSZ" und Sympathisant Eurer Umtriebe möchte ich Euch auf einen Irrtum hinweisen, der Euch im Übereifer bzw Eifer des gefechts in der MSZ 12/85, S. 40 (Artikel über Radio Moskau) unterlaufen ist.

Dieser Artikel ist in der MSZ 2-1986 erschienen.

Systematik

Als die USA vor vierzig Jahren die ersten Atombomben über Hiroshima und Nagasaki zündeten, um anhand von deren noch nicht dagewesener Zerstörungskraft der Welt zu demonstrieren, zu welchen Konditionen sich hinfort der Frieden auf amerikanisch buchstabiert, saß Carl Friedrich von Weizsäcker mit einer Hand voll anderer deutscher Atomphysiker auf einem Landgut bei Cambridge in luxuriöser englischer Kriegshaft.
"Wir waren dort gut untergebracht, gut ernährt, höflich behandelt, aber hermetisch von jedem Kontakt mit der Außenwelt abgeschlossen.

Dieser Artikel ist in der MSZ 3-1981 erschienen.

"Welchem Schicksal steuert das Universum entgegen?" (Bild der Wissenschaft), "Was könnte wichtiger sein als die Frage, ob ein Diamant wirklich für die Ewigkeit gemacht ist oder nicht?"

Dieser Artikel ist in der MSZ 6-1981 erschienen.

Systematik

Die Zeitschrift "Bild der Wissenschaft" (BdW) trägt ihren Namen völlig zu Recht. Denn wo das Magazin die Verfahrensweisen und Resultate von Naturwissenschaft und Technik bebildert, legt es größten Wert auf den Gestus der Wissenschaft lich keit.

Dieser Artikel ist in der MSZ 4-1980 erschienen.

Systematik

Wenn ein moderner Naturwissenschaftler etwas herausbekommen hat, dann ist er, ganz im Gegensatz zu landläufigen Urteilen über weltfremdes Spezialistentum, gar nicht damit zufrieden, sein Ergebnis mit allen notwendigen Formeln usw. als das darzustellen, was es ist.

Dieser Artikel ist in der MSZ 6-1980 erschienen.

Wenn sich Naturwissenschattler, Ingenieure, Intellektuelle und die ganze teilnehmende Öffentlichkeit angesichts staatlicher Entscheidungen über die nationale Energiewirtschaft in Atomkraftwerksbefürworter und Atomkraftwerksgegner spalten, dann mögen sie sich zwar naturwissenschaftlicher Aussagen über Energie und Energiegewinnung bedienen - der Streit ist einer über Alternativen staatlicher Politik.
Mit Erkenntnissen über den Aufbau der Atome, mit Forschungsergebnissen über Kernspaltung und mit der Entwicklung technischer Verfahren der Kernenergiegewinnung läßt sich der Zweck, gemäß dem mit diesen Gesetzen umgegangen wird, weder begründen noch kritisieren.