Außenpolitik

Dieser Artikel ist in der MSZ 12-1983 erschienen.

Politikerreisen in Vorkriegszeiten haben entweder den Charakter von Truppeninspektionen, wenn sie Freunde heimsuchen, oder erinnern an Erkundungsmissionen hinter den feindlichen Linien, wenn die Sendboten des Frontstaats BRD im Zeichen der Raketenstationierung "Ostkontakte pflegen".
Lauter Freunde von "uns", wie zu hören war, hat der

Dieser Artikel ist in der MSZ 1-1982 erschienen.

Als am Genfer See der "Raketendisput der Supermächte" begonnen hatte, taten in der BRD regierungsoffizielle Stellen ebenso wie die freie Presse so, als ob beim Thema "Kriegsgefahr" Anlaß zu einer gewissen Beruhigung bestünde. Galt bis zum Dezember ‚81 die "Sprachlosigkeit zwischen den Großmächten" als Grund zu ernster Besorgnis, so soll nun die Tatsache, daß Amis und Russen "miteinander reden" alleine schon dafür bürgen, daß "der Frieden sicherer geworden" ist (Schmidt).

Dieser Artikel ist in der MSZ 2-1982 erschienen.

Nachdem sich herausgestellt hatte, daß die Amerikaner mit ihrem Geld die ganze Welt überschwemmt haben, die kapitalistischen Empfängerstaaten ihrerseits kein so dringen des Bedürfnis mehr danach verspürten, sie daraus den Schluß zogen, den nun überflüssig werdenden Dollar irgendwie - am besten gegen Gold - loswerden zu wollen, sich daraufhin an die US-Regierung wandten, sie möge etwas für die Stabilität des Dollars unternehmen bzw. Rücknahmegarantien ein richten - da gab Präsident Nixon auf seine Weise dem Drängen nach und den Wechselkurs des Dollars frei: Aufhebung der Gold Dollar-Parität.

Dieser Artikel ist in der MSZ 3-1981 erschienen.

Die Riad-Reise des deutschen Kanzlers ist beendet. Das öffentlich verfochtene Ergebnis der Tournee: "Bonn liefert vorerst keine Leopard-Panzer an Saudi-Arabien" hat entgegen anderslautenden Vorankündigungen keine "Verwirrung bei den Gesprächspartnern des Kanzlers" ausgelöst.

Dieser Artikel ist in der MSZ 5-1981 erschienen.

Systematik

Klare Worte vom Sicherheitsberater des amerikanischen Präsidenten - und in Bonn haben sich die für solche Mitteilungen sensiblen Politprofis auch längst darauf eingestellt, daß die Amis mit deutscher Hilfe den Russen überall auf dem Globus ihr Existenzrecht streitig zu machen gedenken. Nur: So direkt will sich kein Genscher zu solcher imperialistiichen Aufgabenteilung bekennen.

Dieser Artikel ist in der MSZ 3-1980 erschienen.

Systematik

Wenn der deutsche Kriegsminister Frau und Tochter einpackt und im linden Mai mal eben auf drei Tage nach Tunesien fliegt, dann verrät es nicht erst die Wahl von Reisebüro und Fluggesellschaft sowie das mitgebrachte Freigepäck in Form von Verpflegung aus deutschen Landen frisch auf den Tisch für über 100 führende Tunesier, daß seine Reise im Unterschied zu der des normalen Bürgers keine Urlaubsreise ist.
Dann wird dort unten, so gerade recht zum Beginn der Urlaubssaison, deutsche Sicherheitspolitik gemacht, als Beitrag zur westlichen "Sicherheitspolitik im Mittelmeerraum".