Wissenschaft

Dieser Artikel ist in der MSZ 5-1982 erschienen.

Systematik

Wenn Wissenschaftler heutzutage von Krise reden, legen sie ein Bekenntnis ab. Mit den im Gang der Kapitalverwertung notwendig eintretenden Stockungen des Geschäfts und der Entwertung des Kapitals haben die Krisen, die an allen Gegenständen von A bis Z zu entdecken, heute zum leichtesten Handwerkszeug des wissenschaftlichen Geschäfts gehört, nichts zu tun.

Dieser Artikel ist in der MSZ 1-1981 erschienen.

Systematik

Die Phänomenologie des bürgerlichen Geistes hat einen ihr eigenen Fortgang, der mit Notwendigkeiten des Denkens nichts zu tun hat: Hier erwachsen die verschiedenen Formen der Argumentation nicht der Erkenntnis, die sich zum Wissen hinarbeitet, sondern den Fehlern, die man sich erlaubt und statt sie zu beseitigen - absichern will. Das Resultat der in dieser Wissenschaft üblichen Pseudo-Vergleiche (siehe MSZ 4/80) ist deshalb auch nicht das Eingeständnis, daß man über die Eigenart der behandelten Gegenstände nichts herausgefunden hat, wenn man sie jenseits ihrer existierenden Formen zu bestimmen trachtet.

Dieser Artikel ist in der MSZ 3-1981 erschienen.

Systematik

Ein Verhältnis zur Praxis kennt die bürgerliche Theorie eigentlich nicht. Weder kann man ihren Konstruktionen nachsagen, sie seien gerade um der Bewältigung praktischer Schwierigkeiten willen entwickelt worden, noch paßt zur dogmatischen Negation von Erkenntnis ausgerechnet ein Handeln, das sich nach Erklärungen richtet.

Dieser Artikel ist in der MSZ 4-1981 erschienen.

Systematik

Ohne gleichgeschaltet oder indoktriniert zu sein - schon gar nicht durch die Gedanken jenes Herrn Marx, der gemäß einer in Vergessenheit geratenen Parole einst in ihrer Person "an die Uni" berufen werden sollte -, ganz frei und ungezwungen, beflügelt allein durch die offenkundigen Fortschritte des westlichen Imperialismus im allgemeinen und des bundesdeutschen im besondern, sind die notorischen linken Professoren aus den "roten Kaderschmieden" der Republik alle auf genau den gleichen Gedanken verfallen.
Fest verwurzelt im soliden Grund und Boden ihres freiheitlich-demokratischen Verfahrens, die bundesdeutsche Staatsgewalt mit aller wissenschaftlichen Strenge an einer ganz besonders fröhlichen Interpretation sämtlicher heuchlerischen Absichtserklärungen der Politik zu messen und die Kluft zwischen Ideal und Wirklichkeit zu bejammern - sie hätten da schon Vorschläge, wie "wir" sie schließen könnten!

Dieser Artikel ist in der MSZ 5-1981 erschienen.

Systematik

Daran hat sich auch 1981 nichts geändert. Während die weltpolitischen Zeichen auf Sturm stehen, liefert die Wissenschaft - Interpretationen dieser veränderten Lage.

Dieser Artikel ist in der MSZ 6-1981 erschienen.

Systematik

Die Urteile der Krisenwissenschäft 1981 lesen sich wie ein kommunistisches Zerrbild imperialistischer Herrschaft: Vom Staat ist zu hören, daß er sich allein auf Gewalt nach innen und außen gründet; von der Ökonomie, daß Massenwohlstand keineswegs ihr Zweck ist; und von den Bürgern, daß nur falsche Erwartungen sie zur widerspruchs1osen Hinnahme dieser Unterdrückungsmaschinerie veranlassen. Daß diese Befunde bürgerlicher Theoretiker dennoch nicht mit einer Kampfansage an die bestehenden Verhältnisse verwechselt werden, hat seinen guten Grund: Mit der Interpretation ihrer Aussagen als Belege einer Krise der Wissenschaft wie der Menschheit insgesamt bleibt die Theorie dem Idealismus treu, der die bürgerlichen Zustände für solche des Menschen schlechthin hält.

Dieser Artikel ist in der MSZ 2-1980 erschienen.

Systematik

Eine Ausnahme von der Regel bieten die Titel von Senghaas und Vogt. Senghaas schreibt schlicht über: "China".

Dieser Artikel ist in der MSZ 4-1980 erschienen.

Systematik

Das stimmt wohl. Nachdenkenswert ist allerdings, wieso heutzutage die Wissenschaft, deren Argumente doch für sich selbst sprechen sollten, auf Hilfsmittel nicht verzichten will, deren Zweck einzig die Vereinnahmung des Lesers oder Hörers für das Vorgetragene ist.

Dieser Artikel ist in der MSZ 6-1980 erschienen.

Systematik

Ein Jahrzehnt nach seiner Gründung veranstaltete der BFdW einen "internationalen bildungspolitischen Kongreß" in Westberlin und bestritt damit den wesentlichen Teil seiner Mitgliederversammlung. Für die MV selbst waren 90 Minuten vorgesehen - was hätten die Damen und Herrn auch groß zu diskutieren gehabt?