Die Zeit ist längst vorbei, als die Arbeitssuche im kapitalistischen Ausland noch als "unpatriotischer Akt" verurteilt wurde, weil ein anständiger Jugoslawe nicht auf mehr Verdienst für mehr Ausbeutung woanders zu spekulieren hat, solange das sozialistische Vaterland noch auf seine Brauchbarkeit spekuliert. Seit der großen Außenhandelsreform von 1965, in deren Gefolge zahlreiche Betriebe rationalisiert oder geschlossen wurden, weil sie in der Konkurrenz mit den ausländischen Waren nicht mithalten konnten, und seit dem damit verbundenen sprunghaften Anstieg der Arbeitslosigkeit sieht recht verstandener Patriotismus anders aus.