Gerecht sind sie schon, die Herren vom Nobelkomitee. Gerade hatten sie der ideologischen Offensive gegen den Osten neue Nahrung gegeben, indem sie einen selbst in Insiderkreisen absolut unbekannten Lyriker für den Literaturnobelpreis auftrieben, der zwei Vorzüge zu bieten hatte: Erstens ist er Pole, und zweitens dort, wo der ganze Osten eigentlich schon längst hingehört, nämlich im Westen.
Mitten im Wablkampf tauchen drei deutsche Schriftsteller, die Creme kritischen Geistes repräsentierend, völlig angemeldet im Reihenbaus des Mannes auf, der Bundeskanzler ist, setzen sich in seinen Garten, lassen sich Arm in Arm mit dem Hausberrn von einer gewissen "Hannelore Schmidt" ablichten und stellen ein Tonbandgerät an, damit ihr "kulturpolitisches Streitgespräch" auch nach außen weithin vernehmlich ist. Dessen Gehalt hört sich, von diversen künstlerischen Ausschweifungen gereinigt, so an (alle Zitate aus "Die Zeit", 22.8.80, S.