Info
ENDLICH ERREICHT: WELTNIVEAU IN DER BONZENFRAGE!
Sachsen vertrauen Kurt Biedenkopf! Warum?
- Weil der Mann kein Ossi ist. Also ganz bestimmt nichts mit der Stasi zu tun hatte, wie sonst alle: Dem kann man glauben! Und darauf kommt es an. Schließlich teilt er Tag für Tag mit, daß es für Sachsens große Zukunft leider noch viel mehr Sachsen braucht, die arbeits- und mittellos werden. Von DDR-belasteten Figuren ließen sich Sachsen niemals in die Armut entlassen!
- Weil der Mann aus dem Westen kommt und dort auch schon politische Ämter inne hatte. Einem Profi westlicher Machtausübung gehorchen Sachsen viel lieber als einem Dilettanten aus ihren eigenen Reihen. Da gehorcht man der Kompetenz und wird nicht bevormundet wie früher. Erwiesenermaßen kann Biedenkopf das Anordnen und Kommandieren - so einen Könner wird ein revolutionäres Volk für seine Revolution ja wohl verlangen können!
- Weil BiedenkopF nicht lügt wie die früheren DDR-Politiker. Wer nämlich nichts verspricht außer der Erledigung der Staatsgeschäfte, kann auch nicht enttäuschen. Ein Glaube an soziale Fortschritte und Wohltaten, an die Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik wird niemandem mehr zugemutet. Biedenkopfs Herrschaft organisiert die Freiheit! (Dialektik haben sozialistische Untertanen ja Gott-sei-dank gelernt! ) Er verspricht glaubwürdig, die Reste der Kommandowirtschaft zu beseitigen, um das Kommando der Wirtschaft an ihre Stelle zu setzen.
- Weil Biedenkopf kein Propagandist und Schönredner ist, - wenn er durch die Lande zieht und sich als überzeugter Anhänger seiner Anhänger ausgibt. Sachsen glauben ihm einfach, wenn er begeistert sächsische Arbeitsfreude und Improvisationstalent lobt. Nie mehr würden sie sich die optimistischen Fortschrittsparolen der SED anhören, nie mehr auf deren Appelle zu verstärkter Schaffenskraft hereinfallen. Aber wenn Biedenkopf kommt und sagt, alle müßten jetzt die Armel hochkrempeln und ordentlich mit anpacken, dann wissen Sachsen: dieser Mann ist einer der Ihren.
- Weil der Professor ein Herr ist. Nie würde ein Biedenkopf in Honeckers bescheidenem Wandlitz-Häuschen wohnen und das Gewicht Sachsens mit dessen Kleine-Leute-Image verunzieren. So etwas können die kleinen Leute nämlich nicht mehr leiden! Ihre Armut und ihre billigen Dienste berechtigen sie wenigstens zu öffentlichem Reichtum und respektabler staatlicher Angeberei.