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Dieser Artikel ist in der MSZ 2-1982 erschienen.

Systematik

Zum Tod von Robert Havemann
BERUF: REGIMEKRITIKER

Deutschlands prominentester Regimekritiker, Prof. Robert Havemann, ist tot. Mit ihm hat die Welt einen hochkarätigen, in historischen Maßstäben denkenden, dialektisch-materialistischen Philosophen und Naturwissenschaftler verloren. Als Antifaschist in der DDR zu politischen Ehren gekommen, nutzte er seinen ganzen Intellekt, um sich im Sog der Entstalinisierungswelle als Erneuerer des Marxismus-Leninismus zu profilieren.

I. Ein dialektischer Denker

Als Naturwissenschaftler (!) war ihm nichts mehr zuwider als "die Engstirnigkeit unserer früheren, gegen die Theologie gerichteten, mechanischen Weltvorstellungen", die er überwinden half, um zu "den tieferen Problemen unserer Wirklichkeit" vorzudringen und dem Kapitalismus wie dem realen Sozialismus zur moralischen Erneuerung zu raten.

Ein "Zeit"phänomen

Dialektisches Denken "auf - der Höhe der Zeit" bedeutete für ihn zuallererst, den Begriff der Zeit zurechtzurücken, denn:

"den Begriff der Zeit, unserer eigenen menschlichen Zeit, wie auch der Zeit der Naturgeschichte, dürfen wir nicht problemlos hinnehmen."

Studenten, die ihm zuhauf in Berliner Hörsäle nachliefen, rief er auf, "die Zeit mit mehr Zweifel zu betrachten und ihre Relativität in jeder Hinsicht mehr zu erfassen". All das war wohlgemerkt gegen eine "mechanistische Weltvorstellung" gerichtet; Havemann war für Bewegung, auch und gerade im Denken in zeitlichen und räumlichen Dimensionen. Der "mechanischen Weltvorstellung des Sozialismus" attestierte er ein zu kleines Schrittmaß, das mit

"dem Tempo der Entwicklung, das so groß geworden ist, daß man von einem gewaltigen Siebenmeilenstiefelschritt des Menschen sprechen kann",

nicht Schritt halte.

Dem Tempo der Zeit stets vorauseilend, wurde er nicht müde, der Menschheit in zahlreichen Interviews und Statements, um die sich die westliche Presse riß, ihren baldigen Untergang zu bescheinigen. Naturwissenschaftlich formuliert hieß das so: "Die jetzige Entwicklung gelangt asymptotisch zu einer Unendlichkeitsstelle." In seinem 1980 erschienenen Buch "Morgen" rechnete er eine

"exponentielle Zunahme der Energieproduktion vor, die sich in hundert Jahren mehr als vertausendfacht, und von Jahrzehnt zu Jahrzehnt wie die Weizenkörner auf dem Schachbrett des Sultans zunimmt."

Die Beantwortung der Frage "Was können wir tun?" begann für ihn mit der Frage: "Wer sind wir?" Damit wollte er erreichen, daß sich die Leser seines Buches zu diesem "wir" zählen. Um dieses "Wir" zu erreichen, hielt er es mit dem großen chinesischen Philosophen Lao-tse, der schon vor zweieinhalb Jahrtausenden die Leute das Furchtbare fürchten gelehrt hat:

"Wenn die Leute das Furchtbare nicht fürchten, so naht das große Fürchterliche."

Robert Havemann hat zwar ein Lehrbuch über Thermodynamik verfaßt - aber berühmt und beliebt ist er durch die Verbreitung von Wissen nicht geworden. Verehrung ward ihm zuteil, weil heutzutage kritische Menschen auf nichts so sehr erpicht sind wie auf die Bestätigung ihrer moralischen Bedenken und Ängste, ihrer Ahnungen von einem Unheil, das mit den wirklichen und sehr berechnend in die Wege geleiteten Drangsalen hüben wie drüben rein gar nichts mehr zu tun hat. Diese Bestätigung hat Havemann allen über ihre "Perspektiven" philosophierenden "Menschen" immerzu geliefert, und er war darin ebenso kompetent wie berechtigt. Kompetent, weil eben Wissenschaftler - und berechtigt, weil Warnungen eines Opfers bekanntlich der überprüfung auf ihre Rationalität enthoben sind. Ihre Einwände gegen das, was noch der einfältigste Geist als ungemütlich klassifiziert, sind heutzutage eben dasselbe wie Sozialismus, eigentlich!

Sozialismus ja - DDR nein

Nie ließ Havemann einen Zweifel daran, daß der Sozialismus allein in der Lage sei, das Fürchterliche zu verhindern.

"Der reale Sozialismus ist nicht mehr kapitalistisch, aber auch noch nicht sozialistisch. Aber er ist auf dem Weg zu Sozialismus und Demokratie, weiter noch - als die bürgerliche Demokratie."

Was dem intellektuellen Vielosophen in der DDR abging, war die Freiheit. r hätte sich durchaus arrangieren können mit dem Regime, dem er dafür Angebote machte, wie es seine innere Stabilität wirksamer durchsetzen könnte:

"Demokrat-ische Kontrolle ist die wichtigste Voraussetzung für innere Stabilität, aber eben ein Schreckgespenst für Leute, die sich an ein selbstherrliches Regieren gewöhnt haben."

Wie wohltuend unterscheidet sich doch davon die sozialliberale Koalition in Bonn. Von ihrer freizügigen und jeder Kontrolle von unten offenen Herrschaft war der Verfechter einer "neuen, höheren Form der Einheit, die Togliatti die Einheit der Vielheit genannt hat", so begeistert, daß er die Grünen als "Spalter" beschimpfte, die

"möglicherweise 1980 sogar die FDP an der 5%-Hürde scheitern lassen und damit den Wahlsieg der Bürgerlichen über die Arbeiterpartei (!) herbeiführen."

Die Maßstäbe, die zu einer solchen Sorge um das Gelingen westdeutscher Politik unter SPD-Regie führen, sind ganz gewiß nicht die der, von einer SPD-Politik betroffenen Arbeiterbürger. Sozialismus ist eben eine Sache des Menschen, und ein bekennender Sozialist im anderen und "besseren" Deutschland weiß immerhin soviel von dem imaginären Rechtstitel der Humanität, daß der Mensch einen Anspruch auf die Sorte Herrschaften hat, die gut und immerzu im Namen der Arbeiter regieren.

Kapitalismus nein - Wertgesetz ja

Havemann wäre kein dialektischer Denker gewesen, wenn er nicht auch ökonomisch einiges am realen Sozialismus auszusetzen gehabt hätte. Zwar ist "Planwirtschaft an sich schon phantastisch" für ihn, was ihn aber vor allem störte, war, daß in der DDR "die Preise nicht den Werten entsprechen". Das Politbüro wollte einfach nicht merken, daß "das Wertgesetz erbarmungslos wirkt".

"Alle Preise, Löhne, Gehälter etc. werden durch willkürliche Entscheidungen in ihren Relationen verzerrt, so daß die Planwirtschaft manchmal nicht weniger chaotisch als die kapitalistische Wirtschaft ist."

Offensichtlich wäre es Havemann lieber, wenn Verstöße gegen das Wertgesetz streng geahndet und mit hohen Strafen belegt würden - damit endlich Ordnung herrscht auf dem Markt! Besser noch wäre es, wenn die SED gleich freiwillig aufhören würde, sich dem Diktat des Wertgesetzes entgegenzustemmen und - Kapitalismus wieder einführen würde:

"Das Wertgesetz verlangt (!), daß der Wert einer Ware und ihr Preis auf die Dauer nicht voneinander abweichen dürfen. Steigt die Nachfrage, so steigt der Preis. Steigt der Preis, so stimuliert der erzielbare Mehrgewinn dle Produktion, wodwch das Angebot steigt und der Pieis wieder sinkt."

So kann man, streng vulgärmarxistisch (als ob "das Wertgesetz" der drahtziehende "big brother" im Hintergrund wäre, der hinterrücks die frechen Pieise zur Räson zwänge) zu den gleichen Ergebnissen kommen wie der blödeste Volkswirt von hier: "Angebot und Nachfrage bestimmen die Preise...", und zu den gleichen blöden Anwürfen an die DDR, daß sie nicht wie der Kapitalismus funktioniert:

"Ein Markt, der keine solchen Rückwirkungen hat, ist überhaupt kein Markt, sondern nur eine meist schlecht und ungerecht funktionierende Verteilungsstelle von rationierten Waren."

Ökonomisch hält sich also der Kapitalismus genau an das Gesetz, das nach Havemann der Sozialismus endlich gescheit anwenden sollte - das Wertgesetz, bloß leider verzehrt sich der Kapitalismus vor lauter Konsum selbst:

"Der Kapitalismus beginnt schon unter den Auswirkungen seiner Konsumexplosion ErstickungsanfäUe zu erleiden."

Bei dieser Darbietung einer sich auch noch auf Marx berufenden Kapitalismuskritik fragt man sich nur noch, worüber man sich eigentlich am meisten ärgern oder wundern soll. Darüber daß eine wissenschaftliche Autorität beim Lesen von Marx ihren Geist aufgibt? Darüber daß die drüben offizielle, Lesart von Kapitalismus-Schelte zum tausendsten Male aufgetischt wird, nach der das Kapital, das doch wahrlich genug anrichtet auf dem Globus, das nie zuvor gesehene Geschäfte mit mit einem ebenso ansehnlichen Aufwand an Gewalt abwickelt, zum Untergang verurteilt sei? Oder darüber, daß dieser sich selbst bereitete Untergang dem Kapital ausgerechnet aus der Abteilung Konsum drohen soll? Oder einfach darüber, daß allen Philosophen die Hoffnung und Verzweiflung über imaginäre Tendenzen - Gefahren und Perspektiven - die theoretische Kritik an dem, was läuft, ebenso ersetzen, wie den politischen Willen, die Herrschaften, die das Wertgesetz und anderes verwalten, aus dem Amt zu jagen?

Eine Reise nach Utopia

Nachdem all seine Mahnungen von den Herrschenden in Ost und West in den Wind geschlagen wurden - er durfte weiterhin seinen Quark nur im Westen veröffentlichen, und der Westen konsumiert bis heute fleißig weiter - versuchte Havemann, ganz Mensch bleibend, auf eine andere Tour zu überzeugen, "daß geht, was es noch nicht gibt":

"Der Mensch unterscheidet sich dadurch vom Tier, daß er keines seiner Werke zustandebringt, wenn er es nicht schon zuvor in fast allen Details in Gedanken, in seiner Vorstellung, geschaffen hat."

Damit wir von dem falschen Weg abkommen, der direkt in den Untergang führt, schlug er nicht nur vor, "die Größe der Gefahr, die uns bedroht, endlich zu begreifen und aufzuhören, den Kopf in den Sand zu stecken". Viel wichtiger noch wäre:

"Sich eine Welt auszudenken, in der wir leben möchten, jene Welt, in der alle Menschen einander hilfreiche Brüder und Schwestern sind."

Einer, dem es darauf ankommt, wird zum Literaten. Und die verreisen nicht einfach, sondern lassen ihre Träume Wirklichkeit werden, wenn sie mit Katja und Tochter Franzisca eine "Reise in das Land unserer Hoffnungen" unternehmen, die einem aufwärtsbewegenden Prinzip folgte:

"Das Prinzip Hoffnung ist das einzige, das die Welt aufwärts bewegen kann. Niemals dürfen wir dieses hohe Prinzip des menschlichen Seins preisgeben."

Die Erlebnisse, die Havemann in seinem Reisebericht schildert, reichen von dem Genuß berauschenden Rotweins, der keinen Alkohol enthält - wie viele andere Genußmittel ein Ergebnis der Forschungen großer wissenschaftlicher Institute in Utopia -, zu Eindrücken folge den Kalibers:

"Wir mußten die ganze Vergangenheit abstreifen. Es war uns ein reiner Spaß, und wir froren auch nicht, als wir ganz nackt waren. Und nun müßt ihr noch in dem See baden. Kommt, wir baden alle gemeinsam... Das Wasser im See war gar nicht kalt, nur erfrischend. Wir fühlten, daß etwas von uns abgewaschen wurde, das uns verunreinigt hatte, ohne daß wir es vorher bemerkt hatten, Dann bestiegen wir unsere sechs Eselchen, die langsam und vorsichtig Schritt für Schritt den schmalen Bergpfad hinabtrabten..."

Für alle, die den ewig Mißverstandenen auch jetzt wieder geschändet sehen, ein Trost: "die Utopie ist eine Form der kritischen Auseinandersetzung mit der Welt, in der wir leben", und das Leben geht weiter - auch ohne Havemann. Der wußte, daß er durch seinen Charakter als winziges Teilchen eines gewaltigen Ganzen der Ewigkeit eben teilhaftig wird:

"Unser Leben ist nicht nur ein Augenblick, ein Blitzlicht im Ablauf der Zeiten, es ist Bestandteil des durchgehenden Prozesses der Entwicklung des Menschlichen, Das ist - materialistisch gesehen - die Unsterblichkeit der menschlichen Seele, die Unsterblichkeit des Menschlichen."

Das ist - einmal überhaupt ganz nüchtern besehen - Religion der banalsten Sorte mit dem Etikett "Materialismus, eigentlicher" versehen und den bürgerlichen Seelen zum Kaufe angeboten!

II. Leiter eines Dissidenten-Salons

Auf die Wucht seiner Gedanken läßt sich sicher nicht zurückführen, daß der Professor zu einer nationalen Größe geworden ist. Auch wenn seinen Parteigängern im Westen das philosophiich-theologische Humanitätsgefasele gefallen hat - es handelt sich dabei schließlich um ein Sammelsurium von vertrauten und ewig unerfüllten Weltverbesserungsgedanken -, um der Bestätigung der eigenen reaktionären überzeugungen allein willen wäre Havemann nie zur Symbolfigur für den fortschrittlichen Menschheitsquark in Ost und West geworden.

An einer irgendwie gearteten kritischen oder aufwieglerischen Substanz seiner Gedanken lag es gewiß nicht, daß Havemann in den Ruf des kritischen Marxisten gekommen ist.

Karriere als Verfolgter

Die besondere Verehrung, die dem hochdekorierten Ex-Genossen der 50er Jahre (vaterländischer Verdienstorden in Silber, Nationalpreis zweiter Klasse) zuteil wurde, entsprang allein dem Umstand, daß er als anerkannter Marxist den Fortschritt des Sozialismus im realen Sozialismus verhindert sah, die sozialistischen Verhältnisse im Sozialismus kritisierte und drüben mit Repressalien belegt wurde: Auch wenn die SED zunehmend mißtrauisch gegen eine solcherart kosmologisch vorgetragene Menschlichkeit wurde, Havemann seiner Professur enthob und ihn unter Hausarrest stellte, die westlichen Medien hatten von da an Interesse und Verständnis für seine Gedanken in historischen Maßstäben. Der Grundstein für das lebendige Mahnmal gegen die Zustände drüben war gelegt. Seiner Rolle als menschlicher Edelhäftling des Sozialismus blieb er treu bis an sein leibliches Ende. Dabei war er mit seiner Rolle mehr als zufrieden; niemals wollte er, trotz aller Repressionen, die er erlitt, die DDR freiwillig verlassen. - Nicht im Traum dachte er, hier durchaus Gespür für Realität entwickelnd, daran, seine Karriere aufzugeben, um im Westen in der Versenkung zu verschwinden, an Ansehen zu verlieren und von dort aus, wie es etwa seinem Freund Biermann widerfahren ist, "wie ein Wauwau die DDR anzubellen".

"Ich bin wirklich nicht isoliert. Was das öffentliche Ansehen anbetrifft, ich meine, meine Resonanz, die ich in der Bevölkerung habe, so war die nie besser als heute."

Und schon gar nicht dachte er jemals daran, die Dissidenten-Lebensfrage nach dem "besseren" deutschen "System" hüben oder drüben aufzugeben. Seine Karriere beruhte zu keiner Zeit auf dem, was er zu sagen hatte, sondern darauf, daß sich Leute im Westen dafür interessierten, wenn er als Havemann sich äußerte. Es gibt kein Interview, keinen Fernsehbericht über ihn, in dem nicht mindestens ein Drittel der akribischen Darstellung gewidmet ist, unter welch schwierigen Umständen das Interview, der Bericht zustandekam. Die "diskret" sich im Hintergrund haltenden Männer des StaSi, die Limousine, die hinter Havemann herfährt, müssen bis zum Erbrechen dafür herhalten, daß am Ende die Frage steht, auf die es ankommt: "Herr Havemann, wie halten Sie das nur aus? Denken Sie nie daran, die DDR zu verlassen?"

Marxist zwischen Ost und West

Für antikommunistische Hetze gegen die DDR wollte Havemann sich nie benutzen lassen. Abgesehen davon, daß gerade dieser Anspruch von westlichen Antikommunisten durchaus honoriert zu werden pflegt, - entbehrt doch ein Zeuge gegen die DDR, der erklärtermaßen Marxist ist, nicht eines gewissen Reizes -, der eigentliche Knüller dieser Position besteht darin, daß damit den westdeutschen Linken die Möglichkeit gegeben wurde, gegen die DDR zu sein, ohne ihr Gesicht zu verlieren. Die westdeutsche Linke, die sich von dem Vorwurf "Geh doch nach drüben" stets treffen ließ, fand in Havemann einen der ihren, der diesem Vorwurf durch sein Leben in der DDR vermeintlich die Spitze nahm. Unter der Schirmherrschaft Havemanns entfaltete sich so der linke; sich moralisch berechtigt und berufen dünkende Antikommunismus. Die kritischen Intellektuellen in der BRD bauten sich in ihm das Symbol für ihr Ideal einer besseren gesamtdeutschen Nation auf.

Havemann brauchte zu alledem nur eines zu tun - zu bleiben wie er war, und vor allem w o er war. In seinem Dissidentensalon ging alles, was im linken Spektrum prominent war, ein und aus. Es gab aber auch Stammgäste, allen voran Wolf Biermann, der vor jedem Dialog mit dem Meister erst einmal die Klampf'n anschlug und der der Öffentlichkeit die peinliche Szene nicht ersparte, dies auch noch an Roberts Sterbebett zu wiederholen. So konnte dieser Märtyrer der Humanität von jedem benutzt werden, der sich freiwillig mit dem Fingerzeig auf drüben zum Hansdampf der Herrschaft hierzulande machen wollte. Und das ist das Ärgerliche an einem deutschen Freigeist, der ansonsten nicht mehr geleistet hat, als die allernormalste und dümmste Standardmischung aus ein bißchen Sinn- und Menschheitsphrasen, ein bißchen Fortschrittsträumen und ein bißchen humaner Sozialismus zu produzieren. Als lebendes Mahnmal war er berühmt und geschätzt, als totes wird wohl bald nur noch Biermanns Liedgut sein "Andenken" wahren.

Quellen:

Havemann, R.: Dialektik ohne Dogma?, Hamburg, Juni 1964

Havemann, R.: Berliner Schriften, West-Berlin, August 1977

Havemann, R.: Morgen, München 1980

Interview mit Robert Havemann, in: "Spiegel" Nr. 23, 5. Juni 1978