Um den Klauen des Konkursverwalters zu entgehen, hatte der Eishockeyclub Iserlohn für seine Trikots einen finanzkräftigen Werbexponsor an Land gezogen. Ein Spiel lang wurde in einem bundesdeutschen Stadion "am Mann" für Muamar al-Gadafis "Grünes Buch" geworben.
Normalerweise spielen sie nicht miteinander, die Nationen dieser Welt. Der internationale Vergleich, den sie in der Hauptsache pflegen, besteht in der Waffe der ökonomischen Konkurrenz und - wegen deren Resultaten - in der Konkurrenz der wirklichen Waffen, deren friedlich-erpresserischer Einsatz die normalen diplomatischen Beziehungen ausmacht.
Die Bezeichnung "Fußball-Fan" ist verkehrt. Sie verharmlost jenes Engagement, dem sich die Leichen von Brüssel verdanken, zur Begeisterung für eine Sportart.
Noch in der Nacht werfen deutsche Zeitungen ihre Titelstory um: "Neue Berlinkrise". Der Bonner Krisenstab unter Führung des Kanzlers stellt ein Ultimatum an den DFB.
Als Toni Schunnacher bei der letzten WM dem Franzosen Battiston mit beiden Knien und mit voller Absicht ins Gesicht sprang, hätte man ihn nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch verknacken und nach sportlichen Gesichtspunkten für immer vom Platz stellen müssen wegen erwiesener Brutalität. Im wirklichen Leben geht es aber darum, wieviel Tore unser Toni im Auftrag Deutschlands verhindert.
Dem Begründer der modernen "olympischen Idee", Baron Pierre de Coubertin (1863-1937), kam diese angesichts des schlechten Abschneidens Frankreichs bei der imperialistischen Aufteilung der Welt in Kolonialreiche. Zudem hatte er ein Gespür für die "soziale Frage".
Der sportliche (Wett-)Kampf zwischen den Nationen findet nun in Los Angeles ohne die Sowjetunion und ihre Verbündeten statt. Dabei waren die USA immerhin so großzügig, den Athleten aus Staaten, die nach westlicher Auffassung eigentlich längst keine Existenzberechtigung mehr haben, die Einreise ins Führungsland der Freiheit zu gestatten.