Wenn sie nicht viel bewegt hat, so liegt das nicht daran, daß zu wenig unternommen wurde. Mit ihrer Kritik ließen sich die Aktivisten laut und deutlich vernehmen.
Den Nachrufen ist zu entnehmen, daß es sich um einen jener deutschen Männer gehandelt haben muß, die sich deswegen um das Vaterland verdient gemacht haben, weil sie einmal Bundeskanzler gewesen sind. Das scheint uns zu wenig für die junge Generation, die sich ohnehin schon schwer tut, den Verblichenen mit einem US-Politiker deutscher Abstammung nicht zu verwechseln.
Charles de Gaulle, der Kriegsgewinner von Alliierten Gnaden, der Araberschinder und Dekolonisator Algeriens, der alte 68er, der vor ein paar Demos auskniff, der Miterfinder einer zwischenvölkischen Weltneuheit ("Erbfreundschaft"), wird dies- und jenseits des Rheins unbestritten zu den Säulenheiligen der jüngsten (deutsch)französischen Geschichte gezählt. Die Leute haben recht: es gibt über den Mann wirklich nicht viel Gutes zu sagen.
Der am 22. Januar 1963 von Adenauer und de Gaulle im Elysee-Palast unterzeichnete Vertrag gilt als die offizielle Besiegelung der "Versöhnung zwischen dem deutschen und dem französischen Volk, die eine jahrhundertelange Rivalität beendet", wie es in seiner Präambel heißt.
Die BRD will von Anfang an das ganze Deutschland sein. Ohne falsche Scham definiert sie sich als "Rechtsnachfolger des Deutschen Reiches"; und das nicht, um ein paar sonst herrenlose staatliche Verbindlichkeiten aufzusammeln.
Richard Nixons einstiger Berater und Außenminister soll fränkischer Doktor werden. Die Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen hat beschlossen, ihm den Dr.
Der typische Sündenfall der Sowjetunion: Sowjetische Panzer walzen den Freiheitswillen eines Volkes nieder. Dafür hat der ungarische Aufstand nach dem noch etwas mickrigen 17.
Der Brauch, vergangener Ereignisse anläßlich runder Jahreszahlen zu gedenken, nimmt im freien Westen derzeit makabre Formen an: Endphase und Resultate des letzten Weltkriegs werden von Politikern, Wissenschaftlern und Zeitungsschreibern in aller Öffentlichkeit dermaßen durchgehechelt, daß man den Eindruck gewinnt, dieser Krieg wäre keineswegs schon 40 Jahre lang vorbei.
Allseitige Unzufriedenheit mit seinem Ausgang ist nämlich der Grundtenor dieser freiheitlich-nationalen Debatte, nicht zuletzt in der friedliebenden BRD, dem Rechtsnachfolger des damaligen Kriegsverlierers.